Beschaffung, Material- und Abfallmanagement

Veranstalter:innen und Sponsoren:innen verzichten auf Give-Aways, die große Abfallmengen oder umweltschädliche Abfälle verursachen. Dazu zählen Einweggetränkeverpackungen und Produkte mit Batterien oder Akkus.

Es gibt viele andere Möglichkeiten für ressourcenschonende Give-Aways. 

Braucht es das oder ist es einfach nur Gewohnheit? Es lohnt sich zu überlegen, ob die Unterlagen wirklich gedruckt werden müssen oder ob es vielleicht Alternativen gibt.

Der nachhaltige Ansatz nach dem Österreichischen Umweltzeichen lautet: Veranstaltungsrelevante Druckwerke (Einladungen, Tagungsmappen, Dokumentationen, Poster etc.) werden nach dem Prinzip des minimalen Ressourcenaufwands angefertigt:

• geringe Auflage
• kleines Druckformat
• doppelseitige Kopien
• Ersatz durch elektronische Datenträger, Mail-Services, Internet, Apps etc.

Wenn es um Dienstleistungen oder Equipment geht, können sich Veranstalter:innen auch Gedanken machen, woher sie diese beziehen. 

Beim Österreichischen Umweltzeichen gibt es Zusatzpunkte, wenn das vorhandene Equipment der Veranstaltungsstätte verwendet wird oder aus der Umgebung bezogen wird.

Auch bei Dekoration und Blumenschmuck gibt es einige Möglichkeiten auf die ressourcenschonende Nutzung zu achten. Dekorationselemente können aus umweltfreundlichen oder natürlichen Materialien (z. B. heimisches Holz, Naturfasern) in lokalen Werkstätten hergestellt werden. Blumen und Pflanzenschmuck kann von regionalen Gärtnereien bezogen oder auch gemietet werden. 

Tipp: Dekorationselemente und Blumenschmuck kann wieder verwendet oder den Teilnehmenden geschenkt werden. 

Werbebanner sind so gestaltet, dass sie wieder verwendet werden können. Das bedeutet, dass auf ein Datum oder eine Ortsangabe verzichtet wird.

Aus der Praxis: Aus Transparenten, die nicht mehr gebraucht werden, werden Taschen genäht und verschenkt, verlost oder verkauft. Der Erlös wird gespendet.

Um die Umwelt zu schonen, können Namensschilder einfach wiederverwendet werden. Stellen Sie einen Behälter am Ausgang auf, in den die Gäste ihre Lanyards nach der Veranstaltung zurückgeben können. Auf diese Weise lassen sich die Namensschilder sammeln und für zukünftige Events wiederverwenden, was sowohl Ressourcen spart als auch Abfall reduziert.

Für eine erfolgreiche Zertifizierung nach den Richtlinien des Österreichischen Umweltzeichen muss auf die Papierqualität geachtet werden.

Das verwendete Papier bei externen Druckaufträgen (z.B. für Prospekte, Briefpapier, Programme, Kuverts etc.) trägt ein Umweltzeichen nach ISO Typ I33 oder ist aus 100% Recyclingpapier oder ist mindestens total chlorfrei gebleicht (TCF) oder in der Datenbank für Ökologische Druckpapiere von Ökokauf Wien gelistet. 

Es lohnt sich zu überlegen, ob Taschen, Rucksäcke oder Beutel zur Verfügung gestellt werden sollen.

Im Rahmen der Zertifizierung als Green Meeting & Green Event gibt es Punkte, wenn keine Taschen, Rucksäcke und Beutel zur Verfügung gestellt werden. Wer nicht darauf verzichten will, hat auch Möglichkeiten:

• Es werden zu 100% Recyclingmaterial oder natürliche, umweltfreundliche (z.B. Filz, Bio-Baumwolle, Hanf etc.) oder fair gehandelte Materialien verwendet.
• Die Produkte werden in einer Werkstätte hergestellt, die sozial benachteilige Menschen integriert und fördert, oder sie werden aus fairem Handel bezogen.

Aus der Praxis: Bei den Bregenzer Literaturtage wurden selbstgemachte Taschen aus früheren Veranstaltungsplakaten verkauft.

Tageslicht in Veranstaltungsräumen ist wichtig, da es die Atmosphäre aufhellt, die Konzentration fördert und den Energieverbrauch für künstliche Beleuchtung reduziert.

Im Venue Finder ist angegeben, ob der Veranstaltungsraum über Tageslicht verfügt.