Ein Mosaik aus Post-Its, ein rotes Samt-Sofa und daneben drei Stehtische. Das Vorarlberger Landestheater ist heute Schauplatz für den Auftakt zum “Symposium Kindheit, Jugend und Gesellschaft XII”. Gute Räume erlauben Gruppendynamik und stiften Nähe für einen vertrauensvollen Austausch. Begleiten Sie uns jetzt in das Atelier im Landestheater, um selbst nachzuempfinden, wie das aussehen kann.
Atelier im Vorarlberger Landestheater
Teilhabe statt auf altmodische Distanz
Das Symposium im Überblick:
- Mehrtägige Veranstaltung vom 23. bis 25. Oktober 2024
- Ateliers in verschiedenen Locations am Mittwoch und Freitag mit gesamt ca. 175 Teilnehmenden
- Symposium am Donnerstag für ca. 235 Teilnehmende im Festspielhaus Bregenz
- Publikum: jugendliche und erwachsene Bürger:innen aus unterschiedlichen Fachgebieten
Mit lebendigen Inhalten in Kontakt treten
Sich gegen das Digitale zu behaupten bedeutet, Mensch zu sein, Kreativität, Begeisterung und Empathie zu kultivieren. Es gilt, sich stets neu auf die Wandelwelt einzustellen und Veranstaltungen als Lernreise zu verstehen. Das Atelier im Landestheater setzt auf Teilhabe statt auf altmodische Distanz. Die Redner:innen stellen sich und ihre Geschichten vor und begegnen den Zuhörenden fast auf Augenhöhe, ganz ohne Bühne. Nach einer Stunde – genau im richtigen Moment –kommt Dynamik ins Spiel: Das junge Publikum wird nach den Post-It-Farben in kleinere Gruppen eingeteilt, denn im kleinen Kreis wächst die Vertrautheit. Eine Gruppe verlässt das Atelier, um zwei Etagen höher im Gespräch zu reflektieren. Die zweite Gruppe bleibt im Saal, um Taktiken aus dem Kampfsport zu üben und die dritte Gruppe bricht zum Übungsraum des Jungen Landestheaters auf. Je zwei Redner übernehmen die Leitung einer Gruppe.
Im Theatersaal werden Stühle beiseite gerückt und der Raum wird gemeinsam neu gestaltet. Schon jetzt beginnt ein kollektives Erlebnis, denn gemeinsames Tun verbindet und die Teilnehmenden haben Gelegenheit, alte Rollen abzulegen und neue auszuprobieren. Mit einfachen Mitteln wie Leintüchern sowie durch Kampfsport- und Schauspieltechniken werden die Teilnehmenden ermutigt, gemeinsam Neues zu lernen. Der Theatersaal wird zum Lernraum. Die Vertrautheit in der Atmosphäre wächst, es entsteht echte Präsenz. Das soeben Erlebte wird anschießend in der Gruppe reflektiert. Genau wie zwei Etagen höher, wo sich eine der Gruppen in die Stille zurückgezogen hat, um die Impulse der Redner und die eigenen Fragen zu reflektieren – laut und leise.
Nach einer Stunde versammeln sich alle wieder im Saal des Landestheaters, richten gemeinsam das Setting wieder her und lauschen dem Resümee der anderen Gruppen. Ein intensiver Nachmittag findet seinen Abschluss und wird von der Vorfreude auf das morgige Symposium im Festspielhaus abgelöst. In der Nacht darf das Erlebte nachklingen.