Green Meetings in Vorarlberg

Ein Einblick in die Zertifizierung der Kleinwalsertaler Dialoge

Bergbach, Kleinwalsertal

Immer mehr Menschen sind im Privatbereich sensibilisiert für einen verantwortungsvollen Umgang mit der Natur, haben aber als Tagungsgäste selten Einfluss auf den Umgang mit natürlichen Ressourcen oder den Menschen vor Ort. Doch auch Veranstalterinnen und Veranstalter von Kongressen, Tagungen und Seminaren setzen zunehmend auf Klimaschutz, regionale Wertschöpfung und Sozialverträglichkeit. Österreich nimmt mit dem Umweltzeichen für Green Meetings und Green Events eine Vorreiterrolle in Europa ein. Die gute Infrastruktur in allen Bereichen der Ver- und Entsorgung, ein gut ausgebautes öffentliches Verkehrsnetz und eine sehr gute Versorgung mit regionalen und biologischen Lebensmitteln sind wichtige Bausteine, um ein Green Meeting sinnvoll umsetzen zu können.

Convention Partner Vorarlberg berät Veranstalterinnen und Veranstalter bei den einzelnen Schritten der Zertifizierung mit dem Umweltzeichen und begleitet sie bis zur Auszeichnung. Der umfangreiche Kriterienkatalog beinhaltet neben den MUSS-Kriterien auch Punkte, die freiwillig gewählt werden können.

"Die Bedingungen für ein authentisches Green Meeting in Vorarlberg sind ideal! Viele Leistungsträger leben die Werte Nachhaltigkeit und Regionalität und bieten so eine gute Basis für die Zertifizierung. "
Sabine Künz Green Meetings und Green Events Beauftragte

Die Kleinwalsertaler Dialoge wurden 2022 bereits zum sechsten Mal mit dem Umweltzeichen für Green Meetings ausgezeichnet und geben einen Einblick in die Erfüllung einiger Kriterien:

Umweltschonende Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln
Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden auf die Möglichkeit der öffentlichen Anreise hingewiesen. Eine Kooperation mit der Regionalverkehr GmbH gewährte die kostenfreie Nutzung aller RVA Linien von Oberstdorf in das Kleinwalsertal sowie der Nebenlinien im Tal selber. Als Alternative wurde auf Fahrgemeinschaften hingewiesen.

Mehrweg=Umweltschutz
Bei der Veranstaltung wurde ausschließlich Mehrweggeschirr verwendet. Die Getränke wurden aus großen Mehrwegflaschen in Gläsern ausgeschenkt. Es wurden wiederverwendbare Tischdecken und Dekorationsmaterialen verwendet. Bei Milch und Zucker wurde auf Portionsverpackungen verzichtet.

Regionale Produkte
Die Verpflegung wurde durch das Team um Haubenkoch Martin Jäger vom Alpenhof Jäger zubereitet. Der Betrieb ist Genuss-Region Partner und Inhaber der AMA-Gastro-Zertifizierung. Regionalität stand im Zentrum der Auswahl der Speisen. So wurden zum Beispiel das gesamte Wild- und Rindfleisch aus der Genussregion Kleinwalsertal bezogen, Gamswurst von der Metzgerei Beck in Riezlern und Brot von der Bäckerei Scherrer in Hirschegg.

Digitale Informationen
Auf der Website hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die einfache Möglichkeit einer Online-Anmeldung. Alle Informationen zu der Veranstaltung (Programm, Details zu den Referenten, Anreise, etc.) waren dort abrufbar, sodass auf einen Ausdruck verzichtet werden konnte. Auch die Tagungsunterlagen wurden dort als PDF-Download kurz vor der Veranstaltung zur Verfügung gestellt.

Umweltfreundliche Druckwerke
Drucksorten, die nicht digital ersetzt wurden, wurden aus 100% Recyclingpapier produziert.

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Portrait Prof. Stephan Rammler
PODCAST MIT PROF. STEPHAN RAMMLER - DIGITALISIERUNG UND NACHHALTIGKEIT

Stephan Rammler denkt vernetzt über zwei Zukunftsthemen nach. Beschleunigt Digitalisierung die globale Wirtschaft noch mehr, mit allen schädlichen Folgen für Umwelt und Naturhaushalt? Oder können wir sie nutzen für eine neue Balance zwischen Wirtschaft und Ökologie? Und kann sich die Veranstaltungsbranche in diesem Spannungsfeld positionieren? Stephan Rammler, Direktor des Instituts für Zukunftsstudien und Technologiebewertung in Berlin, kommt zu überraschenden Antworten.  

Im Gespräch: Wissenschaftlicher Direktor Prof. Stephan Rammler und Michael Gleich

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